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Stakeholder-Karte. Schritt für Schritt

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Was ist eine Stakeholder-Karte? Was ist Stakeholder-Mapping?

Was ist eine Stakeholder-Analyse? Kurz gesagt, ist es eine Möglichkeit, alle Stakeholder eines Unternehmens, Produkts, Projekts oder einer Idee visuell zu organisieren.

Beim Stakeholder Mapping geht es um die visuelle Darstellung aller Personen, die das Unternehmen, das Produkt, das Projekt oder die Idee beeinflussen und von ihr beeinflusst werden. Mithilfe von Mapping werden ihre Zusammenhänge und Abhängigkeiten visuell dargestellt.

Nachdem wir das Problem nun grob umrissen haben, wollen wir uns nun den Details zuwenden, die uns ein besseres Verständnis für die Erstellung einer Stakeholder-Karte und deren Vorteile vermitteln.

Wir kartieren nicht nur die Stakeholder!

Wer sind die Stakeholder?

Ein Stakeholder ist eine Person, eine Gruppe von Personen, aber auch eine Einheit (ein Unternehmen, eine Organisation, eine Behörde), die Einfluss auf die Ziele, den Betrieb und die Leistung eines Projekts, Unternehmens, Produkts usw. hat.

Unter Auswirkungen verstehen wir alle Arten von Einfluss — real und potenziell — in Form von Reaktionen, Meinungen, Bewertungen, Empfehlungen, Verhandlungen und Beschwerden.

Der Stakeholder muss nicht zwangsläufig und oft auch nicht eng mit dem Unternehmen verbunden sein (z. B. durch ein Arbeitsverhältnis oder den Besitz von Anteilen — Aktien).

Beispiel für eine Stakeholder-Karte - Orlen
Ein Beispiel für eine Stakeholder-Karte. Unternehmen Orlen. | Quelle: Orlen.pl

Analyse der Stakeholder des Unternehmens — Analyse der internen und externen Stakeholder

Im allgemeinsten Sinne lassen sich die Stakeholder in zwei Arten unterteilen: interne und externe. Je nach Branche, Unternehmensstruktur, Allgemeinheitsgrad und Detaillierungsgrad der Stakeholder-Landkarte wird die Stakeholder-Struktur leicht unterschiedlich aussehen.

Für ein Projekt und ein ganzes Unternehmen wird das anders aussehen. Interne Stakeholder sind jedoch direkt und indirekt an einem Projekt beteiligt.

Ein Beispiel für eine Stakeholder-Analyse (Analyse der Stakeholder in einem Projekt) im Falle digitaler Produkte sollte Folgendes enthalten:

  • Eigentümer und Verursacher
  • Programmierer/Entwickler
  • Produktverantwortliche
  • UX/UI-Spezialisten
  • Forscher
  • Rechtsabteilung
  • Regulierungsbehörden
  • Anbieter von IT-Infrastruktur
  • Externe APIs oder Integratoren
  • Andere Dienstleistungsanbieter
  • Benutzer

Externe Stakeholder sind Einzelpersonen und Einrichtungen, die von dem Projekt betroffen sind, obwohl sie nicht direkt an seiner Entstehung beteiligt sind. Der Abstand, der sie voneinander trennt, die Rollen, die sie spielen, und der Einfluss, die Beteiligung und das Interesse, das sie empfinden und zeigen, werden unterschiedlich sein.

Unter Berücksichtigung der Kriterien Stärke des Einflusses und Grad und Intensität des Interesses an dem Projekt können wir vier Arten von Stakeholdern unterscheiden.

Nämlich die, die es haben:

  • Sie haben viel Einfluss und zeigen wenig Interesse am Unternehmen oder am Projekt.
  • Geringer Einfluss und starkes Interesse an dem Unternehmen oder Projekt.
  • Viel Einfluss und starkes Interesse an dem Unternehmen oder Projekt.
  • Sie haben wenig Einfluss und zeigen wenig Interesse am Unternehmen oder am Projekt.

Was ist Stakeholder-Mapping?

Das Stakeholder-Mapping ist gleichzeitig ein Prozess und ein Instrument zur Kategorisierung der Stakeholder, zur Identifizierung ihrer Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander und zu ihrer Einteilung in Gruppen (z. B. mit ähnlichem Einfluss). So können wir feststellen, welche Interessen die einzelnen Gruppen vertreten, welche Rolle sie in der Organisation spielen und welche Ziele und Erwartungen sie haben.

Potenzielle Stakeholder im Projektteam
Potenzielle Stakeholder im Projektteam, innerhalb und außerhalb des Softwareentwicklungsunternehmens, laut Karl Weigers.

Ein wichtiger Vorteil des Mappings ist die Fähigkeit, Machtverhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Beschleunigung oder Verlangsamung der Entwicklung eines Unternehmens zu erfassen.

Die Stakeholder-Karte hilft auch bei der Organisation von Zielen und Methoden. Es ist ein sehr hilfreiches Instrument, das in:

  • Analyse der Bedingungen, Abhängigkeiten von Unternehmen
  • Entscheidungsfindung
  • Verhandlung
  • Entwicklung einer Strategie
  • Diskussion der Wahlmöglichkeiten

Wir können vier Phasen des Mapping-Prozesses unterscheiden:

  • Identifizierungsphase: von Menschen, Institutionen und Organisationen
  • Kategorisierungsphase: Analyse der Beziehungen, Interessen, Rollen, Positionen und Ressourcen der einzelnen Stakeholder
  • Mapping-Phase: Visualisierung von Beziehungen und Problemen
  • Phase der Priorisierung: Hierarchisierung der Stakeholder, ihrer Bedeutung, Rolle, Probleme und Ziele

Das Wesentliche und Wichtigste im Mapping-Prozess ist die Verfügbarkeit von Informationen über die Stakeholder und das Wissen um ihre Ziele und Fähigkeiten. Nicht minder wichtig sind die Kriterien, die bei der Analyse angewandt werden, um die Hierarchie festzulegen und die Beziehungen und Abhängigkeiten "offenzulegen".

Es ist zu bedenken, dass eine Änderung der Kriterien auch eine Änderung der Bedeutung eines bestimmten Stakeholders für das Unternehmen mit sich bringt.

Wie erstellt man eine Stakeholder-Karte?

Wie bereits erwähnt, wird die Stakeholder-Karte auf der Grundlage einer Liste von Stakeholdern erstellt, die niemals vollständig ist. Jedes Mal wird es aufgrund des spezifischen Ziels etwas anders aussehen.

Sich ändernde Ziele, Unternehmensstrategien (interne Veränderungen) und Markt-, politische, makro- und mikroökonomische Veränderungen (externe Veränderungen) können sie erheblich verändern.

Mit einer aktuellen Liste der Stakeholder können wir sie nach bestimmten Kriterien (z. B. Macht, Interesse) kategorisieren. Nachdem wir die Stakeholder nach bestimmten Kriterien und nach ihrer Bedeutung in einer bestimmten Gruppe sortiert haben, können wir dazu übergehen, Kommunikationsstrategien für jede Gruppe zu entwickeln.

Angemessene Kommunikation trägt dazu bei, das Engagement der Stakeholder zu erhöhen. Im Rahmen der Kommunikationsstrategie ist es nicht nur möglich, die Sprache der Kommunikation zu entwickeln, sondern auch die Stakeholder nach dem Kriterium der Zugänglichkeit und Ausführlichkeit der ihnen zur Verfügung gestellten Informationen zu unterscheiden.

Miro-Anwendung für Stakeholder-Mapping
Ein sehr hilfreiches Tool zur Erstellung von Stakeholder Karten ist die Anwendung Miro. | Quelle: www.miro.com

Stakeholder Karten gibt es in vielen Varianten. Daher ist es am besten, die Karte auf der Grundlage relevanter Vorlagen zu erstellen, die zu den kurzfristigen Zielen passen.

Die beliebteste Variante ist eine Matrix, in der die Stakeholder in eines von vier Feldern eingeordnet werden, die durch die Intensität eines Merkmals — Einfluss und Interesse — bestimmt werden.

FAQ Stakeholder-Karte — Schlüsselfragen

Bei der Erstellung einer Karte sollten wir besonders auf die folgenden Fragen achten und möglichst detaillierte Antworten darauf finden:

  1. Wer hat den größten Einfluss auf das Unternehmen oder das Projekt?
  2. Auf wen hat das Unternehmen oder das Projekt die größten Auswirkungen?
  3. Welche Ressourcen, Macht, Interessen und Einflussmöglichkeiten haben die verschiedenen Stakeholder?
  4. Welche Rolle spielen die einzelnen Stakeholder?
  5. Welcher Stakeholder ist am stärksten emotional beteiligt?
  6. Was motiviert die einzelnen Stakeholder?
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Journal / Redaktor
Autor: Radek
UX Writer and researcher by education + experience. Collects The Story's knowledge and shares it on the Journal.
Bewerter: Dymitr Romanowski

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