Unser prozess
Designsystem
Ein Designsystem ist, ähnlich wie ein Markenbuch, eine Sammlung von Richtlinien und Standardelementen (Komponenten) für die Gestaltung und Entwicklung eines digitalen Produkts.
Sie befasst sich mit den Fragen und Anliegen aller an der Produktion eines digitalen Produkts Beteiligten.
Ein Designsystem wird von UX Designern/UI Designern, Grafikdesignern, Produktverantwortlichen, Produktmanagern, Geschäftsanalysten, Programmierern und Inhaltsverfassern verwendet.
Die Bedeutung eines Designsystems
Die Verwendung eines Designsystems ist ratsam, wenn zwei Produkte mit dem Namen derselben Marke gekennzeichnet sind (z. B. eine Website und eine App).
Für große Organisationen, die ein Dutzend oder mehr digitale Produkte besitzen und entwickeln, ist dies einfach unerlässlich.
Ihr Fehlen wird die Wettbewerbsfähigkeit neuer Produkte stark beeinträchtigen (der Zeit- und Kostenaufwand für ihre Herstellung kann sogar um ein Mehrfaches höher sein).
Was ist ein Designsystem?
Unabhängig von der Form der Präsentation (z. B. auf einer speziellen Website) ist Design System eine Sammlung von:
- Beschreibungen bewährter Praktiken
- Richtlinien
- Regeln
- Anweisungen
- Definitionen
- Empfehlungen
- Umsetzungsmethoden
- Vorgefertigte Bibliotheken.
Zu den elementaren Bestandteilen eines Designsystems gehören Regeln, die das Design betreffen:
- Farbschema (Töne, Schattierungen, Farbverläufe)
- Logotypen, Vertrauensmarken
- Grafische Elemente (z. B. Icons)
- Navigation
- Regeln für die Erstellung von Menüs, Schnittstellen und Formularen
- Website-Vorlagen, Unterseiten, Bildschirme (auch im Sinne der Programmierung)
- Gittersysteme
- Typografie (Schriftfamilien und ihre Verwendung in verschiedenen Textsorten und in unterschiedlichen Kontexten)
- Größe der Elemente und ihr Verhältnis (z. B. Proportion, Abstand).
Durch die Organisation von Informationen wird ein Designsystem zu einem Dokument, das als Single Source of Truth (SSOT) fungiert.
Dies ist von großer Bedeutung, da es jegliche Willkür oder persönliche Vorlieben ausschließt.
Sie macht ein Projekt immun gegen Änderungen, die sich aus der Einführung eines neuen Mitarbeiters in das Team oder aus gegenseitigen Missverständnissen über Ziele und Bedürfnisse der an einem Projekt arbeitenden Spezialisten ergeben.
Die Nutzung des Designsystems
Die verschiedenen Komponenten eines Designsystems können in unterschiedlichen Kontexten und in verschiedenen Konfigurationen verwendet werden.
Fortgeschrittene, sehr detaillierte Designsysteme berücksichtigen auch Kombinationen von einzelnen Elementen, die zulässig, akzeptabel und inakzeptabel sind.
In diesem Sinne unterscheidet sich ein Designsystem von einem einfachen Style Guide oder einer Musterbibliothek.
Ein Designsystem wird sowohl für unternehmensinterne Bedürfnisse (z. B. Entwicklung, Optimierung oder Produktintegration) als auch für externe Bedürfnisse erstellt.
Kundenvorteile
Sie vermittelt den Kunden und Nutzern das Wissen, um eine Marke schnell und problemlos zu erkennen.
Es passt zu ihren Erwartungen und Gewohnheiten. Darüber hinaus wird das Wissen über die Art und Weise der Verwendung der erworbenen Produkte beim Konsum anderer Markenprodukte aktiviert.
Die visuelle (Branding eines Produkts und einer Marke) und funktionale (z. B. Arbeitsweise) Konsistenz einer Produktfamilie erhöht ebenfalls die Nutzerzufriedenheit.
Hier gelten die bekannten Designprinzipien - wir mögen am liebsten die Dinge, die wir schon kennen. Das ist kein Wunder.
Vertraute Produkte sind berechenbar und werden als sicher empfunden. Außerdem sorgen die positiven emotionalen Reaktionen, die in der Vergangenheit durch das Produkt einer anderen Marke ausgelöst wurden, dafür, dass das neue Produkt von Anfang an viel Vertrauen und Sympathie erhält.
Ein Design System unterstützt solche Haltungen und liefert einen klaren Vorschlag für ein Gehirn. Und unsere Gehirne sind sehr angetan von angenehm assoziierten Wiederholungen.
Interne Vorteile für eine Organisation
Für die Unternehmen bedeutet dies eine erhebliche Zeit-, Arbeits- und Geldersparnis. Die Klarheit, die ein eingeführtes Designsystem bietet, verringert die Unsicherheit und die Notwendigkeit, ständig über Änderungen zu informieren, sie zu bestätigen und zu konsultieren.
Ein Team arbeitet innerhalb eines gemeinsamen Bezugspunkts, eines gemeinsamen Regelwerks, das für alle Spezialisten gilt.
Im Falle einer Produktentwicklung durch externe Organisationen verhindert ein Designsystem auch unerwünschte Änderungen.
Zu den wichtigsten Vorteilen eines Designsystems gehören:
- Psychologische Auswirkungen - Gefühl von Ordnung, Kontrolle, Vorhersehbarkeit, Sinn und Zweck
- Fähigkeit zum Testen und zur kontinuierlichen Optimierung
- Niedrigere Entwicklungskosten
- Reduzierung der Optimierungskosten und Einführung neuer Produkte
- Chaoskontrolle - einfacheres, effektiveres Projektmanagement
- Visuelle und funktionale Kohärenz
- Einsparung von Zeit und Arbeit
- Steigerung der Produktivität
- Verbesserte Kommunikation durch Verwendung derselben Definitionen und Muster
- Positive Benutzererfahrung
- Entwicklung durch Optimierung (Iteration) statt Revolution (Arbeit an jedem Element von Grund auf)
- Skalierbarkeit der Elemente
- Schnellere Einführung neuer Mitarbeiter
- Eine konsistente, stabile und wiedererkennbare Markenidentität (ein gemeinsamer Stil, der durch einen Styleguide bereitgestellt wird), ist das, was sie auf dem Markt auszeichnet
- Wiederholte Verwendung von einzelnen Elementen
- Gemeinsame Perspektive, gemeinsame Wissensressourcen der Beteiligten.
Ein Designsystem ist ein Werkzeug, das parallel zu den Veränderungen bei Produkten, Nutzerbedürfnissen und der Marke selbst entwickelt und optimiert werden sollte.
Eine iterative Entwicklungsmethode ist sowohl weniger kostspielig als auch viel flexibler.
Ein mit einer solchen Methode erstelltes Designsystem kann viel schneller an veränderte Marktbedingungen und Nutzerbedürfnisse angepasst werden.
Erstellen von Designsystemen
Die Erstellung eines umfassenden Designsystems erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt. Andererseits lässt sich eine systematische Aktualisierung nicht vermeiden.
Die Arbeit an einem Designsystem sollte mit der Erstellung einer Liste aller Komponenten beginnen, die am häufigsten vorkommen und am häufigsten wiederholt werden.
In dieser Phase sollten Sie sie auch überprüfen, auf Konsistenz achten, die Regeln beschreiben und akzeptable Ausnahmen von ihnen festlegen.
Das Streben nach Vollständigkeit und ständiger Überarbeitung ist die wichtigste Methode bei der Arbeit an einem Designsystem.
Genauso wichtig sind Fragen der Nomenklatur, der Klarheit und der Eindeutigkeit der verwendeten Begriffe. Daher ist es sehr wichtig, in jedem fraglichen Fall Definitionen anzugeben.
Es lohnt sich auch, den Beziehungen zwischen den verschiedenen Elementen (z. B. zwischen der typografischen Skala und der Schnittstelle) große Aufmerksamkeit zu widmen.
Ein Designsystem sollte nach der Logik von Ursache und Wirkung funktionieren. Vor- und Nachteile der jeweiligen Verwendungen und Verbindungen. Alle grafischen Elemente, die eine informierende, lehrende Rolle spielen (Icons), sollten getestet werden, bevor sie in eine Bibliothek aufgenommen werden.
Die Lesbarkeit ihrer Funktion und die Informationen und Anweisungen, die sie vermitteln, sollten unabhängig vom Kontext ihrer Verwendung gleich sein.
Ein und dasselbe Symbol, das auf einer Website und in einer mobilen App verwendet wird, kann beispielsweise unterschiedlich gut lesbar sein.
Denken Sie daran und vergessen Sie es nicht!
Die Erstellung eines Designsystems ist ein typisches "work in progress". Daher ist es nicht möglich, die endgültige Fassung zu erstellen.
Innerhalb eines bestimmten Zeitraums kann eine nahezu vollständige Version entstehen, die jedoch noch geändert werden kann. Daher muss jedes Designsystem regelmäßig und zyklisch aktualisiert werden.