Jahr für Jahr werden Mobiltelefone, Tablets und Laptops als Quellen für den Zugang zum Internet, zu Websites, Instant Messaging und Anwendungen zu gleichwertigen Geschäftsinstrumenten wie Desktop-Computer.
Während noch vor wenigen Jahren fast 100 % der typischen Geschäftstätigkeiten (Surfen im Internet, E-Mail-Kommunikation, B2B-Einkäufe) über Desktop-Computer abgewickelt wurden, spielen jetzt Mobiltelefone und Tablets eine immer wichtigere Rolle.
Die Gestaltung mobiler B2B-Websites ist nicht nur eine ergänzende, verkaufsunterstützende Tätigkeit, sondern eine wichtige. Der mobile Kanal gewinnt immer mehr an Bedeutung, weshalb mobile Websites benötigt werden, die voll und ganz auf die Bedürfnisse von B2B-Kunden abgestimmt sind.
Wenn Sie diesen Artikel lesen, wissen Sie, was Sie bei der Gestaltung von mobilen Versionen von B2B-Websites beachten müssen. Fangen wir an.
Warum wird Mobile First Design in der B2B-Kommunikation diskutiert?
Lassen Sie uns zunächst die wichtigste Verbindung zwischen dem Mobile-First-Ansatz und dem Phänomen der "Kosten für den Wechsel von einem Gerät zum anderen" (vom Desktop zum mobilen Gerät und umgekehrt) ankündigen. Auf diese Beziehung gehe ich am Ende dieses Artikels näher ein.
Die Digitalisierung des Vertriebs wird einer der vier wichtigsten Vertriebstrends im Jahr 2020 im B2B-Sektor sein.
Lassen Sie mich zunächst sagen, dass aus der Sicht eines B2B-Kunden das Phänomen der Geräteträgheit, wie es in dem Bericht der NN Group "B2B Website Usability for Converting Users into Leads and Customers. 3rd Edition" beschrieben wird, von entscheidender Bedeutung ist. Ohne zu berücksichtigen:
- Die geschäftliche Nutzung von Desktop- und Mobilgeräten
- Die Kosten für ihre Verwendung
- Die Beziehungen und Abhängigkeiten (einschließlich Notwendigkeiten und Möglichkeiten, Gewinne und Verluste), die zwischen ihnen bestehen
Es ist nicht einfach, die Bedürfnisse eines B2B-Kunden vollständig zu verstehen. Daher ist es nicht einfach, eine effektive, mobile B2B-Website zu gestalten. Man sollte nicht vergessen, dass eine mobile B2B-Website ein Arbeitsinstrument für Kunden ist. Sie muss es ermöglichen, geschäftliche Aktivitäten effizient, sicher, bequem und störungsfrei auf jedem Gerät durchzuführen.
Den Mobile-First-Ansatz (im weitesten Sinne verstanden, nicht nur technisch) ermöglicht es, von Beginn des Designprozesses an voll nutzbare mobile B2B-Sites zu erstellen. Damit sie für den Kunden wirklich so sind, muss man verstehen, was es mit der Trägheit der Geräte auf sich hat. Doch bevor wir dorthin gelangen, müssen wir noch einige Fragen klären, die sich auf dem Weg dahin stellen.
Mobile First oder eine mobile Version einer Website
Die Verhaltensänderung ist in jeder Branche spürbar, und in jeder Branche werden mobile Geschäftswebsites (B2B-Plattformen, B2B-Shops) zu einem wichtigen Vertriebskanal.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch der Ansatz für die Funktionalität und Nutzbarkeit von B2B-Websites ändert. Dies gilt auch für die Gestaltung mobiler Websites (Mobile-First-Ansatz).
Das Design mobiler B2B-Websites kann nicht auf denselben Säulen beruhen wie das UX-Design von Desktop-Sites. Sie hat ihre eigenen besonderen Merkmale.
Außerdem darf sie nicht zu einer vereinfachten Variante einer für einen Desktop-Computer konzipierten Website führen. Leider ist eine Unternehmenswebseite oder ein Unternehmensshop in der mobilen Variante für den B2B-Kunden sehr oft ein nur eingeschränkt nutzbares Werkzeug.
Merkmale und Bedürfnisse des B2B-Kunden — Webdesign für B2B
Der B2B-Sektor ist zwar auf den ersten Blick fast identisch mit dem B2C-Sektor, hat aber dennoch seine eigenen Besonderheiten, deren Kenntnis für die Gestaltung effektiver mobiler B2B-Websites unerlässlich ist. Dies gilt gleichermaßen für die Nutzbarkeit, die Funktionalität und das Erlebnis, das sie hervorrufen.
Zu den wichtigsten Alleinstellungsmerkmalen von B2B gehören die folgenden:
- Der Entscheidungsprozess (oft trifft eine Gruppe die Kaufentscheidung, und im Durchschnitt sind 7 Personen daran beteiligt) — deshalb sind Funktionen, die die gemeinsame Nutzung, den Zugriff, die gemeinsame Erstellung, die Bearbeitung, die Einrichtung mehrerer Konten und die Zuweisung verschiedener Rollen ermöglichen, äußerst wichtig.
- Volumen, Häufigkeit, wiederkehrende Verkäufe — im B2B verkaufen Sie mehr als im B2C, häufiger und regelmäßiger. Daher ist die Geschäftsbeziehung viel wichtiger. B2B-Kunden schätzen (laut mehreren in den letzten Jahren durchgeführten Studien) die Beziehung höher ein als einen attraktiveren Preis, es sei denn, die Beziehung umfasst auch bequeme Tools, einschließlich mobiler Versionen von B2B-Plattformen und B2B-Shops.
- Die Nutzbarkeit und Funktionalität einer Verkaufsplattform, einer mobilen B2B-Website, ermöglicht es, die Beziehung effektiv zu pflegen und zu entwickeln.
- Käufer/Kunden entscheiden sich zunehmend für das Internet als Haupteinkaufs- und Informationskanal, vor allem wegen der Zeitersparnis und der Einfachheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit des Internets.
- Sie bevorzugen zunehmend Self-Service gegenüber dem klassischen Kontakt mit einem Vertriebsmitarbeiter.
- Das Umsatzwachstum der letzten Jahre deutet darauf hin, dass der mobile Kanal eine ebenso große Bedeutung erlangen wird, in einigen Branchen sogar eine noch größere, wodurch das Problem der Gestaltung effektiver mobiler Websites für B2B äußerst relevant wird.
Ein Mobiltelefon wird in allen Phasen des Kaufprozesses verwendet. Mobile Geräte werden im Geschäftsleben vor allem zum Vergleichen von Preisen, zur Überprüfung von Funktionen oder zur Kontaktaufnahme mit Anbietern genutzt.
B2B wird mobil — mobile Version einer Website
Die Frage der Relevanz mobiler B2B-Websites für die Erwartungen (Bequemlichkeit, Schnelligkeit der Bestellung, Einfachheit, Verfügbarkeit von Angeboten ohne zeitliche, räumliche und handelsbezogene Einschränkungen) wird immer wichtiger.
Bei den Designentscheidungen müssen auch die besonderen Merkmale des mobilen Mediums selbst berücksichtigt werden. Und die Art und Weise des Kaufs und der Navigation sind zwar bis zu einem gewissen Grad identisch mit der Desktop-Variante, wird aber durch ihre eigenen Merkmale bestimmt, die mit ihr verbunden sind:
- Bildschirmgröße
- Die horizontale oder vertikale Position eines Bildschirms
- Bildschirmauflösung
- Die Taktilität eines Bildschirms
- Die für die Erstellung mobiler Websites verwendete Technologie
- Website-Navigation (Bewegung innerhalb eines Fensters und einer Registerkarte)
- Standardvertikalität der dargestellten Informationen
- Suchen, Sortieren und Präsentieren von Produkten
- Betriebssysteme
Die Besonderheiten mobiler Geräte erfordern einen ganz eigenen Ansatz bei der Gestaltung von Customer Experience (CX), Funktionalität und Usability (UX — User Experience), die nicht eine vereinfachte Variante von Desktop-Lösungen sind.
Einfach ausgedrückt sind das Design von Websites und das Design von mobilen Websites zwei verschiedene Bereiche. Angesichts der Besonderheiten mobiler Geräte muss die Gestaltung einer B2B-Website ein voll funktionsfähiges Werkzeug sein. Die Kunden stellen dieselben Erwartungen an sie.
B2B-Mobil-Website muss:
- Von ihnen als praktisch, benutzerfreundlich, freundlich, hilfsbereit und in Bezug auf die Funktionalität personalisiert wahrgenommen werden — diese Eigenschaften bestimmen die Bereitschaft, eine Zusammenarbeit aufzubauen und zu erneuern.
- Der Weg zum Kauf (für Erst- und Wiederholungskäufe) sollte so gestaltet sein, dass der gesamte Prozess einfach und schnell ist.
- Alle in der Desktop-Version verfügbaren Funktionen (z. B. Warenkörbe, Rechner, Umrechner und dynamische Preislisten) sind enthalten.
- Sie verfügen über personalisierte Informationen, Angebote, Kataloge, Preislisten und Verhandlungsoptionen.
Einer der grundlegenden Fehler bei der Gestaltung von mobilen B2B-Websites besteht darin, sie als verkürzte, unvollständige Versionen zu betrachten. Obwohl es immer weniger Beispiele dafür gibt, sind sie immer noch präsent.
Das richtige Verständnis der Mobile-First-Formel ist umso wichtiger, als immer mehr mobile Funktionalitäten keine mobilen Versionen von Desktop-Lösungen sein werden, sondern die sich verändernden Fähigkeiten der Geräte selbst nutzen werden. Deshalb werden die kommenden Jahre von der Entwicklung der Funktionalitäten mobiler B2B-Websites geprägt sein.
Website-Design wird nicht die große Schwester des mobilen Webdesigns sein, sondern ein paralleler Bereich, eine Design-Spezialisierung. Um ihre Ziele zu erreichen, müssen sie jedoch mit einem Bewusstsein für positive Einkaufserlebnisse gestaltet werden.
Doch bevor wir sie näher betrachten, müssen wir uns mit dem Mobile-First-Ansatz selbst vertraut machen, der eine Methode und gleichzeitig eine bestimmte "Philosophie" für die Erstellung mobiler Websites darstellt.
Mobile First — die mobile Version einer Website
Der Begriff "Mobile First" bezieht sich auf zwei Aspekte:
- Der Google-Algorithmus (Mobile First Index), der die mobile Variante von Websites bevorzugt.
- Der Mobile-First-Design-Ansatz.
In Bezug auf das Design bedeutet Mobile First eine vollständige Abkehr von der veralteten Art und Weise, eine mobile Website zu erstellen.
Vor dem Aufkommen des Mobile-First-Ansatzes wurde zunächst die Desktop-Version (in der Regel verfeinert und umfangreich) erstellt und erst darauf aufbauend ein mobiles Website-Design (in der Regel unterentwickelt und vereinfacht) erstellt.
Das bedeutete oft, dass die mobile Version eine Variante "ärmer" an Informationen und Funktionalität war. Infolgedessen wurden mobile Varianten erstellt, die den Erwartungen nicht gerecht wurden.
Darüber hinaus bildete sich ein weit verbreiteter Glaube an den unvollständigen Wert solcher Websites heraus, eine Vorstellung, die unter den B2B-Benutzern und -Kunden bis heute anhält. Dies wiederum führt dazu, dass die Möglichkeiten des mobilen Kanals nicht voll ausgeschöpft werden.
Mobile First ist ein Ansatz, der von der entgegengesetzten Richtung dominiert wird. Die mobile Website ist keine Variante, sondern eine grundlegende Schnittstelle. Erst in späteren Produktionsphasen wird es unter Berücksichtigung der Eigenschaften größerer Geräte entwickelt (Progressive Erweiterung).
Neben der progressiven Erweiterung ist ein weiteres wichtiges Konzept die Priorisierung, die es ermöglicht, Informationen und Funktionalitäten zu priorisieren.
Zu den wichtigsten Vorteilen des Mobile-First-Konzepts gehören die folgenden:
- Vereinfachung des Codes, wodurch die mobile Website leichter und schneller zugänglich wird
- Schnellere Entwurfs- und Ausführungszeit
- Festlegung eines derzeit weithin akzeptierten und entwickelten Standards
- Engagiertes statt angepasstes Design — dies führt zu einer größeren ästhetischen Attraktivität von Websites, die nach dem Mobile-First-Konzept erstellt wurden
- SEO Optimierung
- Korrekte Darstellung von Layout und Inhalt unabhängig von Auflösung und Bildschirmdiagonale eines Geräts
- Die nach der Mobile-First-Formel erstellte mobile Version ist freundlicher und bietet eine bessere Mobile Experience (MX), Customer Experience (CX) und User Experience (UX)
- Arbeitsgeschwindigkeit — Einfluss auf Konversionsrate und Absprungrate
- Die Fähigkeit, adäquate, einfachste und funktionelle Lösungen zu finden, die auf die Merkmale eines Geräts zugeschnitten sind und von diesen abgeleitet werden
Gestaltung mobiler B2B-Websites in RWD, PWA-Technologie und AMP-Standard
Responsives Webdesign
Die Responsivität einer Website, die auf einem mobilen Gerät angezeigt wird, ist fast sofort erkennbar. Ein Layout sieht chaotisch aus, und die Textblöcke sind horizontal angeordnet (wenn Sie eine Website auf einem Mobiltelefon in vertikaler Position betrachten).
Sie müssen sie durchblättern. Die Schriftarten werden meist in einer Weise angezeigt, die nicht mit dem ursprünglichen Design einer für Desktop-Computer erstellten Website übereinstimmt.
Die Nutzung einer solchen Website ist frustrierend und in vielen Fällen geradezu unmöglich. Die Gestaltung von Websites in RWD-Technologie ermöglicht es, solche Situationen dank der automatischen Anpassung der Seitenvorlage an das Gerät zu vermeiden. Seine Größe und andere technische Parameter.
Responsives Webdesign gilt zwar als ein Standard mit vielen Vorteilen, hat aber auch Nachteile.
Zu den wichtigsten Merkmalen von responsiven Webdesigns gehören die:
- Flexibilität — eine Website passt sich an die Größe des Bildschirms, des Browserfensters und der Anzeigeauflösung eines mobilen Geräts an.
- Die unerwünschte Notwendigkeit einer Vereinfachung des Entwurfs aufgrund der kollektiven Beschränkungen durch verschiedene Geräte.
- Die Kosten für Design und Produktion sind 10-20 % höher als bei der reinen Desktop-Version einer Website, aber gleichzeitig niedriger als bei der Pflege zweier getrennter Versionen einer Website — der "normalen" (Desktops) Version und der mobilen Version.
- Die Wartungskosten sind 10-20 % höher als bei der reinen Desktop-Version — es müssen alle Varianten kontrolliert werden, und bei jeder Änderung müssen alle überprüft werden.
- SEO-freundlich in Bezug auf die Positionierung der Website.
- Die Website in der mobilen und der Desktop-Variante ist unter einer Webadresse verfügbar.
PWA — progressive Webanwendung
Progressive Webanwendungen bieten eine hervorragende mobile Erfahrung (Mobile Experience). Sie sind auch eine erschwingliche Alternative für mobile Anwendungen, für deren Design, Produktion, Wartung und Entwicklung zwei Varianten — für Android und iOS — erstellt werden müssen.
Diese Technologie macht es oft schwierig, Anwendungen von herkömmlichen Websites zu unterscheiden. Ihr Aussehen und ihre Funktionsweise sind sich zum Verwechseln ähnlich. Sie unterscheiden sich durch ihren Anwendungsbereich, ihre Fähigkeiten, ihre Funktionalität und ihre Vorteile. Zu den wichtigsten Merkmalen der PWA-Technologie gehören die folgenden:
- Automatische Aktualisierungen
- Attraktive Kosten (für Produktion und Entwicklung)
- Sicherheit (PWA verwendet das HTTPS-Protokoll)
- Positive Kunden-, Mobil- und Benutzererfahrung
- Verfügbarkeit und Betrieb in zwei Modi — online und offline
- Einfaches "Teilen" — einfach den Link kopieren und versenden
- Optimalität — kombiniert die besten Eigenschaften einer Anwendung und einer Website
- Die Fähigkeit zur kontinuierlichen Entwicklung
- Einheitlichkeit — es besteht keine Notwendigkeit, separate Versionen für verschiedene Betriebssysteme (iOS, Android) zu erstellen
- Stabilität des Betriebs
- Standardisierung — sie wird von Google erstellt und empfohlen
- Geschwindigkeit — die Ladezeit beträgt in der Regel etwa 1 Sekunde, was der hohen Absprungrate entgegenwirkt
- Responsivität und Vielseitigkeit — es kann auf jedem Gerät (z. B. Telefon, Fernseher, Laptop) und in jeder Umgebung (z. B. verschiedene Browser) funktionieren
- Direkte Zugänglichkeit — läuft in einem Webbrowser (erfordert nicht das Herunterladen einer Installationsdatei, z. B. von Google Play oder dem Apple App Store)
Google AMP — Accelerated Mobile Pages
Eine mobile B2B-Website, die nach dem AMP-Standard erstellt wurde, ist sehr leicht zu erkennen. Sie wird mit einem AMP-Symbol (markanter Blitz) gekennzeichnet, das die Ladegeschwindigkeit einer Website symbolisiert.
Eine mobile Version einer Website, die mit einem Blitz gekennzeichnet ist, ist auch eine Art Empfehlung von Google, die eine bessere Benutzererfahrung bei der Interaktion mit der Website suggeriert. Zu den wichtigsten Vorteilen des Google AMP-Standards gehören die folgenden:
- Verfügbarkeit — für die Nutzung von AMP muss keine Lizenz erworben werden, und die Bibliotheken sind Open Source
- Flexibilität — AMP kann auf der gesamten Website oder jeder Unterseite einer mobilen Website implementiert werden
- Integration in die Google Search Console, die Positionierung und SEO-Optimierung unterstützt
- Kompatibilität — die Technologie wird von allen wichtigen Webbrowsern unterstützt
- Die positiven Auswirkungen auf Schlüsselindikatoren — Absprungrate und Konversionsrate
- Optimierung und Unterstützung — Google bietet eine Reihe von Optimierungstipps und Empfehlungen, die sich auf die Position einer Website im Suchmaschinenindex für mobile Websites auswirken
- Standardisierung — AMP besteht aus drei Komponenten - HTML-Code-Empfehlungen, AMP JS-Bibliothek (JavaScript-Bibliothek), die die Ladezeit einer Website erheblich beschleunigt, und AMP CDN (Google AMP Cache), das die Leistung der mobilen Website erhöht
- Die Ladegeschwindigkeit einer mobilen Website
- Vielseitigkeit — diese Technologie kann auf statische und häufig aktualisierte Websites (z. B. Blogs) angewendet werden
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mobile B2B-Websites reaktionsfähig sein sollten (responsives Webdesign). Sie können, aber sie müssen nicht in PWA-Technologie erstellt werden. Es wird jedoch empfohlen, dass sie den AMP-Standard umsetzen.
Damit entsprechen sie in technologischer Hinsicht den Erwartungen der B2B-Kunden, die Wert auf schnell ladende, korrekt dargestellte, ästhetisch ansprechende und voll funktionsfähige Websites legen. Sie schätzen Websites, die die Möglichkeit bieten, sowohl online als auch offline zu arbeiten.
Kundenerfahrung im B2B und die Rolle von Mobile First
Kundenerfahrung ist ein Konzept, das am häufigsten als die Summe aller Interaktionen und daraus resultierenden Kundenerfahrungen mit einem Unternehmen, einer Marke, einem Produkt oder einer Dienstleistung definiert wird.
Sie umfasst den Kauf des Produkts selbst, die Bestellung der Dienstleistung und die vorangehenden Phasen (Suche, Vergleich, Auswahl und Entscheidung). Sie umfasst die Handlung selbst sowie die Kanäle und Berührungspunkte, an denen die Interaktion stattfindet.
Die Kundenerfahrung ist zu einem entscheidenden Thema im E-Commerce (B2C, B2B) geworden. Nach mehreren Studien, die in den letzten zehn Jahren durchgeführt wurden, bestimmen das Einkaufserlebnis, die Eindrücke, die es im Bewusstsein hinterlässt, und die Erinnerung des Kunden den Kauf und den Wunsch, ihn zu wiederholen.
Kein anderer Faktor, nicht einmal der Preis, hat einen so starken Einfluss auf die Kaufentscheidung. Die Kunden würden lieber mehr bezahlen (oder zumindest sagen sie, dass sie es tun würden), als weniger zu bezahlen, aber um den Preis einer schlechten, unbefriedigenden Erfahrung und Beziehung.
Die Erwartungen an die Kundenerfahrung im B2B sind sehr hoch. Zumal die Kundenerfahrung für viele Unternehmen mit mobilen Informations- und Vertriebskanälen immer noch keine Priorität ist. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Dienstleistungsprozesse, die oft zwischen verschiedenen Abteilungen aufgeteilt sind, sind nicht optimal integriert
- Den Kunden keine Tools zur Automatisierung sich wiederholender Prozesse oder zur Erweiterung der Selbstbedienung angeboten werden
- Investitionen in die Kundenerfahrung werden als unnötig angesehen und führen nicht zu einer Steigerung des Umsatzes
In der Zwischenzeit kann die Kundenerfahrung im B2B mit den folgenden Werten und Zielen verbessert werden:
- Einfühlungsvermögen — Verständnis für typische, sich wiederholende Situationen und die daraus resultierenden Befriedigungen, Schmerzen, Einschränkungen und Frustrationen sowie für allgemein positive und negative Gefühle und Haltungen.
- Personalisierung eines Angebots — es sollte so weit wie möglich auf die Bedürfnisse eines Kunden zugeschnitten sein und verantwortungsbewusst gemacht werden, sodass es keine leeren Versprechungen enthalten kann. Dieser Aspekt bezieht sich auch auf die Frage einer gründlichen Diagnose der Bedürfnisse und Probleme.
- Prozessoptimierung — mithilfe von Tools auf der mobilen Website, die Berechnungen, Schätzungen, Bestellungen, Nachbestellungen und das Kennenlernen einzelner Angebote erleichtern.
- Unterstützung — in jeder Phase des Prozesses, spart Zeit und verringert die Unsicherheit.
Das Kundenerlebnis im mobilen Kanal zu vernachlässigen, ist ein großer Fehler, der zum Verlust der Marktposition führen kann.
Die Ästhetik einer mobilen B2B-Website, ihre Ergonomie, mindestens die volle Funktionalität im Vergleich zu einer Desktop-Website (vorzugsweise erweitert um die Möglichkeiten mobiler Geräte), ihre Ladegeschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit sind alles Kriterien, die für B2B-Benutzer immer wichtiger werden.
Webdesign — Empfehlungen der Nielsen Norman Group
Ein von der Nielsen Norman Group erstellter Bericht, "B2B Website Usability for Converting Users into Leads and Customers. 3rd Edition", enthält mehr als 400 Richtlinien für die effektive Optimierung von B2B-Websites.
Die Autoren des Berichts befassten sich auch mit der wachsenden Rolle mobiler B2B-Websites und machten einige interessante Vorschläge. Bei der Erstellung und Gestaltung mobiler B2B-Websites sollte man sie im Hinterkopf behalten.
Geräteträgheit
Ethnografische Beobachtungen führen manchmal zur Entdeckung von Verhaltensweisen, die zwar offensichtlich sind, aber selten zur Kenntnis genommen werden.
Dies ist ein Fall von Geräteträgheit, bei dem die Benutzer nur ungern ein Gerät wechseln, während sie eine bestimmte Aufgabe ausführen.
Die Abneigung gegen Veränderungen ist sehr groß. Selbst wenn ein Gerät zur Hand ist, auf dem die Benutzer die Aufgabe schneller erledigen können, neigen sie dazu, den Prozess auf dem Gerät fortzusetzen, auf dem sie ihn begonnen haben.
Der Planungshorizont der meisten Menschen ist extrem kurz. Die meisten von uns handeln auf der Grundlage von Vermutungen. Wir sind von Natur aus dazu veranlagt, kurzsichtig zu sein. Daher würden die meisten von uns lieber bei dem Gerät bleiben, mit dem wir den Prozess begonnen haben, als auf ein effizienteres, beispielsweise zeitsparendes, umzusteigen.
"Die Kosten" eines solchen Wechsels von einem Gerät zum anderen sind hoch genug, um die Benutzer einer Website davon abzuhalten, aktiv zu werden. Was bedeutet das für die Praxis? Etwas sehr Wichtiges.
Die auf einem mobilen Gerät begonnene Aufgabe wird auf diesem Gerät abgeschlossen oder zugunsten einer anderen Website aufgegeben.
Der Benutzer wird keinen Desktop-Computer verwenden, um das Angebot zu betrachten und alle seine Funktionen zu nutzen.
Er zieht es vor, sein Telefon zu benutzen und darauf eine andere mobile B2B-Website zu finden, die viel bequemer zu bedienen ist.
Wenn also eine mobile B2B-Website nicht voll funktionsfähig ist, nicht schnell lädt, kein positives MX-, CX- und UX-Erlebnis bietet und keine Standards und mobilen Technologien verwendet, dann wird die Absprungrate sehr hoch sein. Ein Unternehmen wird einen Kunden verlieren. Solche Websites verlieren einfach den Wettbewerb. Sie können die Kundenbindung nicht verbessern.
Und es ist erwähnenswert, dass Websites für viele Mitglieder der Generation der Millennials eine viel wichtigere Informationsquelle sind als der Verkäufer.
HTML versus PDF
Im B2B ist die Präsentation von technischen Spezifikationen und Angeboten auf PDF-Blättern sehr beliebt. Während diese Praxis auf Desktop-Computern keine großen Probleme verursacht, ist sie auf mobilen B2B-Websites ein Problem von entscheidender Bedeutung.
Die aus Sicht eines Benutzers/Kunden wesentlichen Informationen sollten auf beiden Geräten im Verhältnis 1:1 verfügbar sein. Die Einschränkungen mobiler Geräte verhindern nicht die vollständige Darstellung von Informationen.
Man muss sie nur nicht in einer PDF-Datei, sondern mit HTML-Code auf einer Angebots- oder Produktunterseite präsentieren. Das Lesen und Betrachten ("Kneifen", ständiges Vergrößern und Verkleinern) einer PDF-Datei auf mobilen Geräten ist unangenehm, frustrierend und fördert den Abbruch der Website.
BYOD — Bring Your Own Device
Die große Mehrheit der jungen und mittleren Arbeitnehmer ist der Meinung, dass die mobilen Geräte, die sie privat nutzen, viel effektiver und effizienter sind als die von ihren Arbeitgebern angebotenen Geräte.
Die Änderung des Betriebsmodells eines Unternehmens ergibt sich häufig aus der Beobachtung des Verhaltens der Mitarbeiter. Und sie benutzen schon lange ihre eigenen mobilen Geräte bei der Arbeit. Zunehmend auch für geschäftliche Zwecke. Neue Gewohnheiten und Verhaltensmuster können bei der Gestaltung einer mobilen Website genutzt werden.
Die gemeinsame Nutzung von B2B- und B2C-Diensten ist heute eine Tatsache, und viele Dienstleistungsanbieter (hauptsächlich SaaS) sind sich dessen bewusst. Ein Unternehmen, das über eine mobile Version seiner B2B-Website verfügt, sollte auch eine B2C-Version haben, die es seinen Benutzern ermöglicht, nahtlos von privaten zu Firmenkonten und umgekehrt zu wechseln.
Zugriff auf die Historie der Aufträge
Die Dauerhaftigkeit der Beziehungen, das hohe Auftragsvolumen, der zyklische Charakter der Aufträge und ihre Wiederholbarkeit sind Merkmale des B2B. Ermöglicht die mobile Version einer Website einen einfachen Zugriff auf die Bestellhistorie und Einkaufslisten? Schnelligkeit, Einfachheit, Intuitivität, Flexibilität (z. B. die Möglichkeit der Neuauflage) und die Möglichkeit der Nachbestellung sollten bei der Gestaltung einer mobilen Version einer B2B-Website im Vordergrund stehen.
Taktilität — das Problem der Größe der zu berührenden Elemente
Das Navigieren auf einer Website mit Maus und Fingern ist eine andere Erfahrung. Auch unter dem Gesichtspunkt des Designs. Alle Arten von Schaltflächen und Auswahlelementen (z. B. Kontrollkästchen) sollten unter Berücksichtigung der Bildschirmgröße und der Standardgröße von Fingern (Daumen, Zeigefinger, sowohl männlich als auch weiblich) gestaltet werden.
In der Regel sollten die Elemente der mobilen Schnittstelle mindestens 1 cm mal 1 cm oder in Pixeln gemessen werden; sie sollten 44 × 44 px und 48 × 48 px groß sein. Auf iOS und Android, jeweils.
Das Problem mit dem Dropdown-Menü
Das Dropdown-Menü, das häufig auf mobilen B2B-Websites zu finden ist, mag auf den ersten Blick als optimale Lösung erscheinen. Und sei es nur, um Platz zu sparen.
Bei einer Vielzahl von Einträgen in einem Menü und einer umfangreichen Struktur von Kategorien und Unterkategorien kann die Handhabung einer solchen Lösung auf mobilen Geräten sehr frustrierend sein.
Da das Dropdown-Menü auf verschiedenen Geräten unterschiedlich angezeigt werden kann, besteht die Lösung dieses Problems darin, ein eigenes Menü zu entwerfen.
Inhalt Format
Der Inhalt der Startseite, der Produkt- und der Angebotsseite sollte so gestaltet und formatiert sein, dass er die Eigenschaften eines Geräts berücksichtigt. So wird bei der Darstellung von Informationen jedes Mal das Potenzial des Geräts genutzt und es werden Fehler vermieden, die sich aus seinen Einschränkungen ergeben.
Was auf einem Desktop-Bildschirm möglich ist (z. B. die Nutzung des sogenannten Weißraums: Tabellen, Aufzählungen), muss auf mobilen Websites seine informativ-visuelle Entsprechung finden (z. B. in Form von Präsentationen mit Akkordeons).
Eine mobile Website und eine Desktop-Website sind zwei, nur bis zu einem gewissen Grad, ähnliche Problemkreise hinsichtlich der Informationsarchitektur.
Konsistenz der Informationen über alle Kanäle hinweg
Der Betrieb einer mobilen und einer Desktop-Website erfordert eine konsistente, einheitliche und standardisierte Informationspolitik.
Jeder Kanal (mobile und Desktop-Website) sollte die gleichen Informationen, Bilder, Grafiken, Preise, Spezifikationen, Status und Bestandsdaten enthalten.
Mit anderen Worten: Informationsdiskrepanzen sollten vermieden werden. Sie führt zu einer Reihe von negativen Erfahrungen, verringert die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen und fördert Missverständnisse.
Springen zwischen Kanälen
Die Forschung der Nielsen Norman Group zeigt auch eine faszinierende Beobachtung in Bezug auf Lebenssituationen. Es ist üblich, dass die Benutzer ihre Zugangsdaten entweder im Speicher ihres Computers, Telefons oder Tablets gespeichert haben.
Wenn sie eine Aufgabe auf einem Gerät beginnen, auf dem diese Daten nicht gespeichert sind, und sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr daran erinnern können, sind sie gezwungen, zu einem Gerät zu wechseln, auf dem sie diese Daten haben.
Wenn es so ist, dass die einzige Möglichkeit, eine Aufgabe (z. B. von hoher Priorität) zu erledigen, darin besteht, eine mobile B2B-Website zu nutzen, es aber nicht ist:
- Entspricht der Desktop-Version
- Damit aktualisiert
- Es hat nicht die gleichen Funktionalitäten
Dann haben wir eine Situation, in der jede der wichtigsten Erfahrungen (UX, MX, CX) sehr negativ ist. Dadurch wird die im B2B so wichtige Beziehung, die auch durch mobile Tools aufrechterhalten und gestaltet werden sollte, für den Kunden zu kostspielig und unbefriedigend.